Die Straßen von Nairobi sind voll mit Leben.

23. März 2024
Geschrieben von
Theodora Muntean

Reisestart in Nairobi

Nach einem langen Flug sind wir (Walter und Gerlinde, Vivi und Iosef, Reuben, Adrian und Adina, Doina, Cristina, Lara und Theodora) am Donnerstag, den 21. März 2024, sicher in Nairobi angekommen. In den letzten Tagen konnten wir die Stadt mit all ihren verschiedenen Facetten erleben: Geschäftsviertel und Slums; Restaurants und Obststände am Straßenrand; Taxis, Busse, Karren, Autos und Menschen auf der Straße.

Gestern hatten wir die Möglichkeit, ein Projekt in den Slums von Nairobi zu besuchen. „The Ark“, ein Kindergarten- und Schulprojekt, wird seit über 25 Jahren von einem kenianischen Ehepaar betrieben. Wir waren berührt von der Freude, die nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrer in der Schule ausstrahlen.

Wenn Gott in unserer Mitte ist, können wir seinen Frieden und seine Freude erfahren. Wir konnten diese Freude inmitten von Armut und Leid erfahren.

Wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ungetrübtes Glück hält deine Hand.

– Psalm 16:11

Wir wurden in den letzten Tagen neu motiviert, uns selbst hinzugeben, genau wie Jesus sich selbst immer und immer wieder hingegeben hat. Denn wenn wir mit ihm arbeiten in seiner Gegenwart, schenkt er seine Freude.
Diese Freude ist echt.

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Wo gehen die Spendengelder hin?

Little Seeds – Imani za Watoto e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und leitet deine Spende direkt weiter nach Kenia.

Statement von Vivi und Iosif

Bereits gelesen:

Wir waren noch nie zuvor auf dem Afrikanischen Kontinent gewesen und die Emotionen kochten hoch, je näher der Zeitpunkt unserer Reise nach Kenia rückte, als ob wir ahnten, welche wunderbaren Dinge uns erwarten würden.

Nach vielen Flugstunden befanden wir uns in einem Land, das ganz anders war als das, was wir bisher gesehen hatten. Uns begegneten Menschen, die eine Freude und ein Glück ausstrahlten, wie wir es noch nie zuvor erlebt hatten. Die drei Wochen, die wir dort verbrachten, vergingen wie im Flug: Ich, Iosif, habe bei der Fertigstellung eines Gebäudes geholfen und ich, Violeta, war in dem Kindergarten und der Schule unterwegs und stets von Kindern umgeben.

Wir sind Gott so dankbar für viele wertvolle Begegnungen, die wir dort erleben durften.

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Zum Beispiel die, mit dem 5-jährigen Mädchen, das ihr ganzes Essen für den Tag – eine kleine gekochte Kartoffel – mit anderen Kindern teilte, die an diesem Tag wahrscheinlich noch nichts gegessen hatten. Sie warteten mit offenen Händen darauf, ein Krümel Essen von ihrer großzügigen Freundin zu bekommen.

Erlebnisse wie diese machen uns bewusst, wie reich gesegnet wir sind, wie viele Dinge wir besitzen, aber auch, wie wenig wir an diejenigen denken, die in Not leben. Schon bevor wir aus Afrika zurückkehren, hat Gott einigen von uns aufs Herz gelegt, den Kindern und Familien in Awasi, Kenia, zu helfen: finanziell aber auch geistlich, damit die Freude auf ihren Gesichtern noch größer wird. Als wir nach Hause zurückkehrten, vereinte und motivierte der Herr diejenigen von uns, die das Gleiche empfanden, und so öffneten sich die Türen vor uns und wir gründeten den Verein „Little Seeds - imani za watoto“ (übersetzt: „Kleine Saat – der Glaube der Kinder“).

Die Anliegen der Menschen dort sind unsere Anliegen geworden: Wir wollen ihnen Hoffnung und Hilfe für Bildung und Entwicklung geben. Stück für Stück, aber sicher, wollen wir die Saat der Hoffnung und des Glaubens in Kenia säen, zusammen mit allen, die sich uns anschließen wollen. Denn Gott selbst ist am Werk und macht uns nicht nur bereit, sondern auch fähig, das zu tun, was Ihm gefällt. (Philipper 2,13) Dieses Werk hat nun begonnen: Es ist nur durch Ihn möglich und es wird ein voller Sieg sein.

Lasst uns das nie vergessen: Wir sind gesegnet, damit wir für andere ein Segen sein können. 

Statement von Reuben

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"Jeder Mensch hat das Recht auf Bildung". Dieses Zitat klingt schön, bunt und inspirierend, doch wie realistisch wird es umgesetzt in unserer Welt? In Kenia, zum Beispiel, bleibt dieses Zitat von vielen Kindern auf dem Land ein Wunsch, der nur im Traum in Erfüllung geht. Theoretisch ist der Schulbesuch zwar kostenlos, Schulgebühren werden jedoch verlangt, um die unvermeidbaren Kosten zu decken. Da Kinder aus armen Familien oft nicht in der Lage sind, die Schulgebühren zu bezahlen, müssen sie zu Hause bleiben, was wiederum das Zitat verspottet.

Ich bin selbst so ein Kind gewesen und weiß, wie es sich anfühlt ohne Schuhe und mit leerem Magen zur Schule zu gehen und wegen unbezahlter Schulgebühren wieder heimgeschickt zu werden.

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Ich weiß aber auch wie es sich anfühlt, diese Lebensumstände hinter mir zu lassen und nun in der Lage zu sein, andere zu unterstützen. Deshalb schlägt mein Herz für die Kinder meiner Heimat. Ich möchte, dass sie den Kreislauf von Armut durchbrechen und ihr Umfeld verändern können. Aus diesem Grund möchte ich an jeden appellieren, Grundschulkinder im ländlichen Kenia zu unterstützen, ihr universelles Recht zu erhalten. 

Statement von Julia

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"Ich war selbst nicht Teil der Reise nach Awasi und kann somit nicht zum Reisebericht beitragen. Seit rund 10 Jahren ist diese Region in Kenia allerdings auch für mich Heimat und Familie, mein zweites Zuhause. Als deutsch-kenianische Familie verbinden wir mit dem Land sehr viele Gefühle.

Es ist ein umwerfend schönes, junges, dynamisches, lebendiges und innovatives Land voller Vielfalt. Es gibt so vieles, was wir an Kenia lieben. Aber auch vieles, was uns immer wieder bewegt und aufwühlt. Die in Kenia an vielen Orten vorherrschende Armut ist eine Folge von Kolonialzeit, Ausbeutung und Korruption. Eigentlich kann man sie als Verweigerung fundamentaler Menschenrechte bezeichnen.

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Unser kleiner Verein wird die großen Ungerechtigkeiten unserer Welt nicht beseitigen. Aber ich bin zumindest der Ansicht, dass der erste Schritt in eine fairere Zukunft auch beinhaltet, dass wir bereit sind, unsere eigenen Privilegien zu teilen und somit ein Stück von dem, was wir unverdient bekommen haben, zurückzugeben. Ich habe erlebt, wie einzelne Menschen, die aus Strukturen der Armut ausbrechen können, ihre ganze Gemeinschaft transformieren können. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass unser Verein jungen Menschen die Gelegenheit gibt, genau das zu tun." 

Statement von Adina

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„Little seeds“ – auf Deutsch „kleine Saat“ – sind winzige Liebesbeweise, in denen Leben steckt. Leben, weil sie, wenn richtig eingepflanzt, neues Leben hervorbringen und durch ihre Frucht das Leben anderer ermöglichen. Solange die Saat nur sicher gelagert wird, kann sie keine Früchte tragen. In Säcken oder Kisten verpackte Samenkörner können kein Leben hervorbringen. Sie sind eher Steinkörner, hart und kalt. Werden sie aber in die Erde gelegt, werden sie ganz weich: so sprießt neues Leben aus ihnen hervor und sie bringen viel Frucht.

Jesus gibt uns in der Bibel dieses Bild, das für mich das Herz des Dienens ist. Gottes Liebe wird lebendig und real in unsere Welt, wenn wir sie weitergeben. ...

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... Für uns behalten, bleibt sie einsam. Sie erkaltet und kann keine Frucht hervorbringen, wenn wir sie schön verpacken und in unsere Herz-Vitrine ausstellen.

Gottes Liebe ist zum Weitergeben. Sie bedeutet Hingabe. Sie ist großzügig und denkt nicht an sich. Wir sind berufen zu lieben. Berufen zur Liebesbeweise, die als Samenkörner in die Erde fallen und Frucht bringen. Dafür steht unser Verein „Little seeds“. „Imani za watoto“ bedeutet auf Swahili „der Glaube der Kinder“. Weil wir, Gottes Kinder, daran glauben. Sei auch du dabei und erlebe, wie Gott aus deinem Kleinen ein großes Wunder wachsen lässt.